Noch heute verfügt die Gemäldegalerie Alte Meister in Kassel mit zwölf Originalen über eine der umfangreichsten Sammlungen von Rembrandt-Gemälden innerhalb Deutschlands. Dieses Privileg verdankt sie Landgraf Wilhelm VIII. (1682–1760), der mit großer Hingabe und viel Geschick Werke des holländischen Meisters durch seine Kunstagenten in ganz Europa ankaufen ließ. Der Bestand wurde jedoch zum einen geschmälert durch den französischen Kunstraub unter Napoleon, von den verschleppten Rembrandt-Bildern kehrten acht niemals nach Kassel zurück, sondern gelangten in andere öffentliche oder private Sammlungen. Zum anderen schreibt die Kunstwissenschaft heute einige der noch in Kassel vorhandenen Gemälde Schülern zu, sie gelten als Werkstattarbeit oder Kopie. In der Ausstellung werden die landgräflichen »Rembrandts« erstmals wieder zusammengeführt.